100 Tage, 30 Jahre

Tag: 110

Geradelte km: 3.654 

Geradelte hm: 37.880 

Spenden: 891,09 €

Für die, die es lieber kürzer wollen…

Auf Kreta haben wir zufällig Sandras Familie sowie ihren Freund getroffen und mit ihnen an unserem 100 Reisetag, mit Raki und Mojito auf ihren 30. Geburtstag angestoßen!  Was mit 30 alles noch so geht – lest ihr weiter unten.

Für die, die ein wenig Zeit haben … 

Mit 30 auf einer Fähre am Boden übernachten, geht so gut wie mit 29.„Get ready to disembark.“  Erster Stop – Kreta – wo Sandra schon vor 15 Jahren mit ihrer Familie auf Urlaub war. 

Richtig gut ausgeschlafen verlassen wir unsere Luxussuite auf der Fähre in Heraklion und machen uns nach 3 Kaffee auf in Richtung Süden. Flicken einen Patschen, trinken noch einen Frap (irgendwie hängt uns der mittlerweile raus – Espresso Freddo ist auch ein kalter Tipp – auch mit 30 ist Sandra noch lustig), schlafen unter Olivenbäumen und duschen uns unter der Bewässerungsanlage. Wie praktisch!

Das Lentas Schild führt uns noch einmal über die Berge und wir finden uns in einer mondartigen Landschaft wieder.  Auf der rasanten Abfahrt können wir schön langsam die löwenartige Felsformation, die Lentas seinen Namen gibt, erkennen. 

Wir sind da, es hat sich einiges verändert, als Sandra das letzte mal da war, aber das Essen in ihrem damaligen Lieblingsrestaurant ist noch genau so gut. 

Am Abend trauen wir unseren Augen nicht, das sind tatsächlich Sandras Eltern und David, mit einem sehr spannenden Paket am Autodach. (Halb illegal fixiert würden wir sagen, aber die Autovermietung meinte: „I trust in you“ – Was da wohl drinnen ist?) 

Nach dem freudigen Wiedersehen geht’s in die Lions Bar – Mojito Nummer 1. So schön, dass ihr da seid <3 

Noch 5 Tage bis Sandras Geburtstag. Wir genießen den Urlaub in vollen Zügen, bouldern und chillen an unserem Lieblingsstrand, wo sich Ziege und Ziege ´Gute Nacht´ sagen. Die Straße dorthin ist etwas abenteuerlich, aber Sandra kennt es nicht anders aus den ehemaligen Familienurlauben – FENSTER ZU!  Der Whirlpool dort, ist auch ganz nach unserem Geschmack. 

An den Abenden kosten wir uns durch die griechische Küche. Um die Stamperl Raki nach dem Essen kommen wir nicht rum. Wir fühlen uns bereits ermächtigt, unseren eigenen kulinarischen Guide herauszugeben. (Kleine Offenbarung: Saganaki Cheeeeeeese).

Die Tage vergehen … so schlossen David und die Minimarkt Besitzerin mittlerweile Freundschaft 😉 

Doch da fehlt doch noch wer! Unser Brudiiiiiiii! (Salomés Familie wird immer größer, eieiei) Rechtzeitig am 6. September trifft auch Brudi mit Kletterausrüstung in Lentas ein. Somit geht auch für Sandras Mama ein Traum in Erfüllung, alle vereint in Lentas. 

Wir feiern mit Billard, Mojitos und Bier in Sandras Geburtstag. Der Barkeeper spendiert uns sogar reichlich Tequila (ui). 

Etwas später starten wir alle am 7ten in den Tag, dafür am Abend um so fitter. Der wunderbar gedeckte Tisch lässt vermuten wir wären zuhause. Danke Mama! Auch unsere Ehrengäste Stephanie und Dick trudeln ein. Ein deutsch-holländisches hier auf Kreta lebendes Pärchen, welches wir 15 Jahre zuvor kennen lernen durften und mittlerweile gute Freunde meiner Eltern geworden sind. Stephanie hat extra ihre alten Miniröcke rausgesucht, damit Salomé was anderes als Sporthosen anzuziehen hat 😉 

Schön, dass ihr da seid! 

Jammas, jetzt wird mal angestoßen! (Raki floss aus Wasserkaraffen) Nach einem Ständchen darf Sandra zahlreiche wohl überlegte Geschenke auspacken. (Pssssst Sandra durfte bis dahin schon viiiiiiieeeleeeee Geschenke auspacken – Danke David! ) Aber nicht nur auspacken, Brudi hat ein wunderbares Gedicht geschrieben und nostalgische Fotos zusammengetragen.

Ein kurzer Auszug: „Ganz schüchtern auf dem Schulfoto mit dem roten Pullover von FILA, im nächsten Jahr dann mit Gelfrisur und Vokuhila.“ (Diese Fotos befinden sich unter Verschluss.) Dankeschön!

Doch das größte Geschenk ist es, dass alle da waren und jeden Tag von neuem zu erfahren, wie wertvoll es ist, geliebt zu werden. 

Wieder an unserem Lieblingsstrand … wurden wir von Stephanie und Dick in ihre Wohnhöhle zu Kaffee und Kuchen eingeladen. Wir lautschten den Erfahrungen und Erzählungen eines alternativen Lebenskonzeptes und tauschten uns über Herausforderungen, Möglichkeiten und Einschränkungen aus. Und die Veränderungen. So wurden wir in ihr kleines Häuschen, welches sie seit nicht allzu langer Zeit besitzen, zum Mittagessen eingeladen. Gekocht wurde mit den besten Zutaten aus dem eigenen Garten. Dieser gleicht einer Oase inmitten der schroffen Landschaft. Doch so ein gedeihender Garten bedeutet auch eine Menge Arbeit. So freut sich Stephanie darauf, sich im Winter wieder mehr ihrer Kunst widmen zu können.  Schaut doch mal rein! strassner-art.com

Mit vollen Bäuchen verräucherten wir noch die mitgebrachte Räucheressenz aus Meteora und wurden im Gegenzug mit Kräutersalz eingedeckt. So sind wir wieder gerüstet für die kommenden Jausen- Stopps. Efcharisto! 

Zum krönenden Abschluss gingen wir nochmals Seilklettern an unseren Lieblingststrand- schließlich muss es sich ja auszahlen, dass Salomé ihre Kletterschuhe durch halb Europa chauffiert hat. Anschließend schlugen wir unser Nachtlager am Strand auf. Für Sandras Papa änderte sich nicht viel, die Position des `schlafenden Hundes`, beherrscht er am Tag sowie in der Nacht. Die Milchstraße und das Meeresleuchten waren ein würdiger Abschluss.

Nach 11 Tagen Urlaub wollen wir endlich wissen, was in diesem Paket am Autodach ist! OOOOOH ein 3tes Rad – dann muss uns David wohl ein Stückchen begleiten. Das trifft sich gut, denn gut erholt sind wir bereit, mit voller Energie wieder in die Pedale zu treten. 

Ein herzliches Danke für die Großzügigkeit und die Einladung an Sandras Eltern!  

Nach festen Umarmungen und Glückwünschen, die wir wiederum auch Brudi für seine Defensio mitgaben (unsere Daumen waren die ganze Zeit über gedrückt) führte uns unsere Route quer über die Insel nach Osten. Unendliche Olivenhaine. 

Die erste Nacht verbrachten wir 3 hinter einer kleinen Kapelle, in der wir Kerzen anzündeten und die „Jesus Jo“ hinter Marias Handformation entdeckten.

Die nächste Nacht am Strand bescherte uns eine unruhigen Schlaf aufgrund der feiernden Jugend. Mit (fast) 30 braucht man seinen Schlaf – mit 50 € hätte David fast die Jugend bestochen, um die Musik abzudrehen. Merke: Vergiss nie deine Ohropax! (Hilft aber auch nur bedingt gegen bellende Hunde und kreischende Hähne)

Auch David hatte seine nostalgischen Momente in Kreta. Wir haben den Strand, wo er mit 5 Jahren war gefunden – auch wenn es hieß: „Aber da war kein Hotel. Die Straße war aber eine Schotterstraße. Mhhh, dies sah anders aus!“ Ja, auch David ist mittlerweile fast 30ig. Leider konnten wir dort nicht wild campen, doch wurden wir nach Weiterfahrt mit einem wunderschönen Plätzchen am Meer und einem Restaurant unter knorrigen Olivenbäumen belohnt. Zuerst orderten wir nur etwas zu trinken und spielten Yatzy, doch den veganen Pilzgyros konnten wir dann doch nicht widerstehen. Salomé lief das Wasser im Mund zusammen. 

Am letzten Tag, am Weg zur Fähre, passierte es dann, bei der Abfahrt, Sandras Fahrrad knackte und knarrte wild. Nach einer Vollbremsung überkamen böse Worte ihre Lippen. Die Kurbel war im Arsch! 15km Fixie bis zur Fähre. Sitia ist klein – die Reparatur musste auf einen neuen Kontinent vertagt werden. Diese Pause kam auch Salomé zugute, die sich den Tag zuvor den Fuß verknackst hatte und dadurch einen Gang runter schalten musste. Zum Glück hat die Zitrone 30 Gänge. 

Wir verabschieden uns von Kreta – „in dem Land, wo’s Salat gibt mit Paradeiser und Feta.“ (c Brudi) 

Bevor wir es in unserer Luxussuite auf der Fähre bequem machten, genoss David noch das letzte (Big) Croissant.  „Get ready to disembark!“ 

Nach einem Zwischenstopp auf Rhodos sind wir in der Türkei!  Neues Land, neuer Kontinent! 

Wir sind schon gespannt, was wir hier alles kosten dürfen!

Bis bald, 

Salomé, David und Sandra

PS. Was wirklich nicht mehr geht mit 30 – Tequila!

2 comments

  1. Hallo Sandra, David, Salome!!!
    Danke für die vielen schönen Fotos und der tollen Beschreibung eures Reiseablaufs. Dir liebe Sandra, für dein kommendes Lebensjahr Gesundheit und ganz viele kleine und große Freuden, die zusammengebunden einen riesigen bunten Strauß ergeben, der fest in deinem Herzen verankert ist. In Gedanken bei euch. Ingrid

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