Die Welt dreht sich wieder mal zu schnell

… lasst euch ein und dreht euch mit.

Tag: 72

Geradelte km: 2.850

Spenden: 561,09€ 

Geh Lek* – jetzt sind wir schon fast durch Albanien durch.

Wir haben … 

  • uns angepasst und stehen um 5 Uhr auf, um der Sonne zu entgehen 
  • viele Höhenmeter bewältigt
  • mit 2 Radreisenden-Mädels Erfahrungen ausgetauscht und Melone geteilt
  • uns einen Tag lang angeschwiegen und uns dann wieder vertragen
  • im Anschluss eine Bootstour am Shokdar Lake gebucht
  • den schönsten Wildcamping-Spot direkt am See mit Seerosen und Sonnenuntergang genossen
  • gemerkt, dass solch eine Reise auch Arbeit bedeutet und nicht nur Urlaub ist
  • eine Schildkröte von der Straße gerettet 
  • Müllberge neben der Straße bestaunt und unsere Müllabfuhr gefeiert
  • uns an der montenegrinisch-albanischen Grenze abzocken lassen
  • unter Granatapfel Bäumen geschlafen 
  • am Morgen mit den alten Männern die Kaffeehauskultur genossen (als einzige Frauen und dazu noch voll beladen und verschwitzt mit dem Radl unterwegs)
  • erfahren, dass die albanischen Autofahrer:innen mehr Rücksicht auf Radfahrer:innen nehmen – könnte daran liegen, dass uns hin- und wieder alte Männer auf wackligen Fahrrädern oder uns Esel oder Pferdekutschen entgegenkommen. (Vielleicht liegt’s auch an den Schlaglöchern?)
  • es genossen, von den albanischen Autofahrer:innen, zuwinkend, grüßend und hupend gefeiert zu werden
  • große Gastfreundschaft erfahren
  • einen Teil von Salomés Großfamilie in Albanien getroffen 
  • mit Toni und Jon (Salomés Vater und Brudi) im Norden Albaniens soviel gegessen wie für 10 und dabei den Agro Tourismus unterstützt 😉 Daaaankee Toniiiii
  • das gekühlte Zimmer genossen 
  • 105 km durchgebrettelt und bereits den ersten Fahrradmantel austauschen müssen
  • bei Tefta, unserer albanischen Großmutter, soviel Byrek wie überhaupt möglich verdrückt 
  • mit Bauchweh feststellen müssen, dass es nicht nur die Quantität des verdrückten Essens ist, die die Gastgeberin glücklich macht. Als Vegetarier:in kannst du eine albanische Gastgeber-Großmutter am Esstisch nicht zu 100% zufriedenstellen 
  • shumë, shumë mirë* (*sehr, sehr gut) als Standartantwort sehr oft verwendet und festgestellt, das Translation-Apps teilweise mehr Verwirrung stiften als helfen
  • mit Xhimi, dem albanischen Onkel am Golem Beach gechillt, mit dem Stand Up Paddle vom Strand geflüchtet, mit Jon Volleyball gespielt
  • gelernt, dass Jo = Nein und Po = Ja bedeuten und die zugehörigen Kopfbewegungen zudem genau anders rum sind, als in unsere Kultur 
  • in Tirana bei 40 Grad die Haare schneiden und ausföhnen lassen. (Strähne für Strähne – der Friseurstuhl glich einem Pool)
  • Tofu und Brennspiritus in einem Supermarkt in Tirana gefunden (oh yes!)
  • das Museum „House of leaves“ besucht. Welches die Spionage im kommunistischen Albanien präsentiert
  • Tiranas diverse Architektur begutachtet (u.a. die Pyramide – ein ehemaliges Denkmal für Enver Hoxha das nun von MVRDV neu gestaltet wird, „die Wolke“ von Fujimoto) und Telefonkabel Salate bestaunt
  • Trilece probiert
  • ein Apartment gegönnt, damit sich Salomés Bauchweh beruhigt
  • ein eiskaltes Cola vor einer Moschee geschenkt bekommen (das gut gegen das Bauchweh half, Placebo sei Dank)
  • einen Pelikan im Naturschutzreservat Divjake beobachtet – peli peli peli pelikan
  • hinter einer Strandbude wildgecampt
  • den Llogara Pass bewältigt und die geilsten 1300hm auf 66km gekillt
  • angehalten, weil die Augen vor Schweiß brannten – wie kann ein Mensch so viel schwitzen? Ist das gesund?
  • eine Strandliege und einen Sonnenschirm für 17€ gebucht, weil es kein Fleckchen Schatten gab (oh du heiliger Schatten), auf den Liegen im Schein des Abendrots gekocht
  • das Zelt am Strand genau unter einer Laterne aufgestellt (mach die Nacht zum Tag)
  • das türkise Wasser am ionischen Meer genossen (und genießen es noch immer)
  • viele unfertige Häuser, die albanische Statik und das eher spärlich vorhandene facility management bewundert
  • in einer noch nicht fertiggestellten Toilette ohne Türe gekackt – das erfordert schon Mut
  • eine Einladung zum Kaffee angenommen und etwas über die albanische Politik gelernt 
  • soviel Müll an einem Tag produziert, wie wir sonst nicht in einer Woche produzieren.
  • viel, viel Wasser gekauft (das Wasser aus der Leitung ist nicht trinkbar)
  • den Luxus eines Tisches und eines Sessels am Campingplatz genossen 
  • A Quiet Life unter Pine Trees genossen 
  • viele Bunker gesehen
  • die riesen Hotelanlagen an der albanischen Riviera als Mordor deklariert und feststellen müssen, dass die Secret-Spots zugebaut werden 
  • einen Flug für Salomé in die Schweiz buchen lassen – Danke an Sandras Onki! (aus leider nicht erfreulichen Gründen). Wie wird das für uns sein – getrennt – nach 2 Monaten und 1 Woche, 24/7 zusammen?
  • ein Apartment für Sandra gebucht, um auf Salomé zu warten – und anschließend Griechenland mit unseren Klimaschutzgeräten zu erobern.

Die Welt dreht sich weiter. 

Stay tuned. 

Sandra und Salomé

*Lek = albanische Währung. 

PS.: Wir sind reich! 1€ = ca.120 Lek

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